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Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.

Dienstag, 14. Dezember

Tagesheilige

Hl. Johannes vom Kreuz, Ordenspriester, Kirchenlehrer
Der Hl. Johannes vom Kreuz, geboren 1542 zu Fontiveros in Spanien, arbeitete als Diener in einem Spital für arme Kranke, besuchte in seiner Freizeit das Jesuitenkolleg und trat schließlich in den Orden der Karmeliter ein, Seine zahlreichen theologischen Schriften bil-den das bedeutendste System der Mystik der Neuzeit. 1926 wurde er zum Kirchenlehrer erklärt.

Tagesevangelium

Mt 21, 28-32

Die Frohe Botschaft

In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes: Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: „Mein Sohn, geh und arbeite heute im Weinberg.“
Er antwortete: „Ja, Herr!“, ging aber nicht.
Da wandte er sich an den zweiten Sohn und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn, und er ging doch.
Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der zweite. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr.
Denn Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gese-hen, und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.

Gedanken

Wenn Jesus von der neuen Welt, dem Reich Gottes, spricht, erzählt er Geschichten. Er re-det in Gleichnissen. Er vergleicht Begebenheiten aus dem Leben der Menschen mit den ein-fachen Dingen des Lebens. Heute ist es die Geschichte von einem Vater, der einen Wein-berg besitzt, viel Arbeit hat und seine Söhne um Mithilfe bittet. Es ist klar, auf welcher Seite unsere Sympathie ist: Bei dem Sohn, der zwar zunächst „nein“ sagt, aber dann doch geht. Es r e u t ihm, „nein“ gesagt zu haben. Frère Roger (Gründer der Brüder- gemein-schaft von Taizé) meinte einmal: in einem Menschen, der Christus nachfolgen will, liegen manchmal Ja und Nein zunächst im Streit. Niemand ist von Natur aus für ein lebenslanges „Ja“ gemacht. Doch Gott trägt uns mit all unseren Zweifeln. Glücklich ist, wer sich trotz Widerständen zu einem „Ja“ entschließen kann.

Zum Nachdenken

Einem Rabbi klagte einmal einer seiner Schüler: „Ich lerne unablässig, ich bete, mühe mich, gut zu sein und das Gute zu tun, und merke dennoch nicht, dass ich dadurch Gott näher komme.“
Da antwortete der Rabbi: „Nimm den Willen Gottes auf dich, wie ein Ochse sein Joch und ein Esel seine Last. Schau, wie der Ochse lebt: Er geht des Morgens aus dem Stall auf das Feld, er pflügt und wird wieder nach Hause geführt, und so Tag um Tag, und nichts ändert sich ihm, aber das gepflügte Feld bringt seine Frucht.“

(aus dem Chassidismus)

Gebet

Gott, dir vertraue ich, dir kann ich es sagen:
Ich soll antworten und weiß nicht was.
Ich soll Probleme lösen und weiß nicht wie.
Ich soll Menschen verstehen und kann es nicht.
Ich fühle mich überfordert und habe Angst zu versagen.
Du kannst mir helfen:
Nimm mir die Angst.
Gib mir ein ruhiges Herz.
Schenke mir klare Gedanken. Amen.

Zusammengestellt von Roswitha Holper