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Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.

Samstag, 17. Dezember

Tagesheiliger

Lazarus

† im 1. Jahrhundert in Jerusalem in Israel (?)

Lazarus war der Bruder von Maria und Marta. Mit ihm und seinen Schwestern war Jesus befreundet.  Als Jesus die Erkrankung des Lazarus gemeldet wurde, wartete er zunächst ab („Diese Krankheit wird nicht zum Tode führen, sondern dient der Verherrlichung Gottes“, Joh 11, 4) und machte sich erst auf den Weg nach Betanien, nachdem Lazarus schon gestorben war (Joh 11, 14-15). Als Jesus ankam, lag Lazarus schon vier Tage im Grab. Vor dem Grab und beim Anblick der weinenden Geschwister und anderer Trauernder weinte auch Jesus (Joh 11, 33-359, und die Menschen sagten: „Seht, wie lieb er ihn hatte“ (Joh 11, 36). Nach einem Gebet zu seinem Vater weckte Jesus seinen Freund Lazarus von den Toten auf (Joh 11, 39-44), und viele „kamen zum Glauben an ihn“ (Joh 11,45). Einige Zeit nach seiner Auferweckung nahm Lazarus am Festmahl im Haus von Simon dem Aussätzigen teil, und viele Leute kamen, um den Geretteten zu sehen (Joh 12, 1 – 3).

In Bethanien ist ein Lazarus-Grab schon im 4. Jahrhundert bezeugt: an dieser Stelle habe er die vier Tage bis zu seiner Auferweckung gelegen. Am Samstag vor Palmsonntag findet jährlich eine Prozession von Jerusalem nach Bethanien statt; auch in Frankreich, Spanien und Italien wurde sein Fest früher am Palmsonntag begangen. Lazarus ist schon in den frühesten Darstellungen der Katakombenmalerei und auf den frühchristlichen Sarkophagen als Symbol für die den Tod überwindende Kraft besonders häufig dargestellt. Reliquien verehrte man in Autun, in Marseille habe man im 9. Jahrhundert Reliquien gefunden.

Der im Gleichnis Jesu „Vom reichen Mann und dem armen Lazarus“ (Lk 16, 19-31) genannte als Beispiel dienende Arme mit Namen Lazarus ist mit dem oben genannten Lazarus nicht zu verwechseln

Tagesevangelium

Mt 1,1-17

Die Frohe Botschaft


Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams:
Abraham war der Vater von Isaak, Isaak von Jakob, Jakob von Juda und seinen Brüdern.
Juda war der Vater von Perez und Serach; ihre Mutter war Tamar. Perez war der Vater von Hezron, Hezron von Aram,
Aram von Amminadab, Amminadab von Nachschon, Nachschon von Salmon.
Salmon war der Vater von Boas; dessen Mutter war Rahab. Boas war der Vater von Obed; dessen Mutter war Rut. Obed war der Vater von Isai,
Isai der Vater des Königs David. David war der Vater von Salomo, dessen Mutter die Frau des Urija war.
Salomo war der Vater von Rehabeam, Rehabeam von Abija, Abija von Asa,
Asa von Joschafat, Joschafat von Joram, Joram von Usija.
Usija war der Vater von Jotam, Jotam von Ahas, Ahas von Hiskija,
Hiskija von Manasse, Manasse von Amos, Amos von Joschija.
Joschija war der Vater von Jojachin und seinen Brüdern; das war zur Zeit der Babylonischen Gefan-genschaft.
Nach der Babylonischen Gefangenschaft war Jojachin der Vater von Schealtiel, Schealtiel von Se-rubbabel,
Serubbabel von Abihud, Abihud von Eljakim, Eljakim von Azor.
Azor war der Vater von Zadok, Zadok von Achim, Achim von Eliud,
Eliud von Eleasar, Eleasar von Mattan, Mattan von Jakob.
Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus (der Messias) genannt wird.
Im ganzen sind es also von Abraham bis David vierzehn Generationen, von David bis zur Babyloni-schen Gefangenschaft vierzehn Generationen und von der Babylonischen Gefangenschaft bis zu Christus vierzehn Generationen.

Gedanken

„Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams“ – bereits die Überschrift der heutigen Stelle fasst zwei wesentliche Aussagen des Stammbaums im Matthäus-Evangeliums zusammen:

 

• Jesus ist ein Nachkomme Davids, des ersten Königs Israels, mit dem in der jüdischen Tradition die Verheißung des Messias verbunden ist.

Das Matthäus-Evangelium wurde für eine judenchristliche Gemeinde verfasst. Daher ist dem Autor der Nachweis, dass es sich bei Jesus um den verheißenen Messias handelt, besonders wichtig.

 

• Jesus ist aber auch der Sohn Abrahams, des Stammvaters aller Israelit*innen, der zum Segen für alle Volker werden soll.
Hier klingt bereits ein weiteres zentrales theologisches Thema des Matthäus-Evangeliums an. In Jesus eröffnet sich das Heil nicht nur für das jüdische Volk, sondern für alle Menschen.
Stammbäume laufen im Judentum in der Regel über die Männer. Daher scheint es besonders auffäl-lig, dass das Matthäus-Evangelium unter den Vorfahren Jesu mit Tamar, Rahab, Rut und Batseba, die Frau des Urija, vier Frauen aus dem Alten Testament nennt und damit den Leser*innen auch deren Geschichten in Erinnerung ruft.
Bei allen vier handelt es sich um Nicht-Jüdinnen, wodurch die Universalität des Heilsangebot Gottes unterstrichen wird. Sie zeichnen sich durch aktives, unkonventionelles Handeln aus, sichern durch ihr Tun aber das Leben und Überleben des Gottesvolkes.

Die Linie dieser vier führt schließlich zur fünften Frau, die am Ende des Stammbaums genannt wird und eine zentrale Rolle in der Heilsgeschichte Gottes mit seinem Volk und allen Menschen spielt: Maria.

Zum Nachdenken

Auch ich habe einen Stammbaum – viele Namen, hinter jedem steht eine eigene Geschichte. Viele Menschen haben dazu beigetragen, dass ich so geworden bin, wie ich jetzt bin. Wie geht es mir mit meinem Stammbaum, meiner Familiengeschichte mit ihren Brüchen und roten Linien? Bin ich stolz, dankbar oder hadere ich damit?

Gebet

Guter Gott,
du hast mich ins Leben gerufen und mich mitten in ein Geflecht von Beziehungen gestellt.
Für Vieles bin ich dankbar, manches hat mich verletzt. Heute kann ich sagen:
Du warst jederzeit bei mir, in den Momenten des Glücks wie auch in den dunklen Stunden.
Amen.

 

Zusammengestellt von Martina Pieber