Legt eure frühere Lebensweise ab. Den ganze alten Menschen, und kommt zu Jesus.
Donnerstag, 10. Dezember
Tagesheilige
Diethard gründete 1191 in Friesland das Zisterzienserkloster Bloomkamp, auch Oldekloster genannt, das er als erster Abt bis zu seinem Tod am 10. Dezember 1200 leitete.
Petrus Fourier wurde 1589 in Trier zum Priester geweiht und 1597 zum Pfarrer in Mattaincourt bestellt. Hier wirkte er vier Jahrzehnte lang. Er erneuerte die fast verwahrloste Pfarrgemeinde durch sein vorbildhaftes Leben und durch seine umfassende karitative und soziale Tätigkeit.
Tagesevangelium
Mt 11, 7b.11-15
Die Frohe Botschaft
In jener Zeit begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden:
Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.
Seit den Tagen Johannes‘ des Täufers bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan; die Gewalttätigen reißen es an sich.
Denn bis hin zu Johannes haben alle Propheten und das Gesetz über diese Dinge geweissagt.
Und wenn ihr es gelten lassen wollt: Ja, er ist Elija, der wiederkommen soll.
Wer Ohren hat, der höre!
Gedanken
In unserer heutigen Bibelstelle weist Jesus das Volk, zu dem er spricht, darauf hin, dass es sich bei Johannes dem Täufer um den wiedergekommenen Elia handelt, dessen Auftreten nach der Überlieferung dem Kommen des Messias vorausgehen müsse. Beim Lesen springt einem damit sofort die hohe Wertschätzung ins Auge, welche Jesus Johannes dem Täufer entgegenbringt. Der vermeintliche Widerspruch, dass es unter allen Menschen keinen größeren als Johannes gibt, jedoch der Kleinste im Himmelreich größer ist als er, kann unter anderem folgendermaßen erklärt werden: Jesus wird nach irdischen Maßstäben „kleiner“ als Johannes angesehen, da er erstens jünger als Johannes ist und zweitens von ihm getauft wurde, Jesus aber im Himmelreich der Größere sein wird, wenngleich es unterschiedliche Auslegungen dieser doch schwierigen Bibelstelle geben mag.
Im nächsten Satz heißt es, „dem Himmelreich wird Gewalt angetan, die Gewalttätigen reißen es an sich.“ Dieser Satz ist ebenfalls schwer zu verstehen. Man könnte ihn so interpretieren, dass Menschen dem Reich Gottes schaden oder aber, dass Jesus hier auf die Radikalität anspielt, mit der Johannes der Täufer sich für das Reich Gottes eingesetzt hat. Dann versteht man den Satz so: „Das Reich Gottes kommt da, wo Menschen eine große Sehnsucht haben, wo Menschen alles auf eine Karte setzen, wo sie mit aller Kraft nur nach dem einen suchen, dass das Reich Gottes zu ihnen kommt.“ (P. Roland Bohnen).
Und Jesus fügt hinzu: „Ja, er ist Elija, der wiederkommen soll.“ Somit gibt sich Jesus hier auch selbst als der verheißene Messias zu erkennen.
Zum Nachdenken
Die Vollkommenheit besteht nicht in einer außerordentlichen Lebensweise, die den Menschen gewissermaßen über die menschliche Natur erhebt, sondern vielmehr darin, die alltäglichen, gemeinen und ganz gewöhnlichen Handlungen aus Liebe zu Gott, in der rechten Absicht, im heiligen Gehorsam, mit einem Wort möglichst gut zu verrichten.
(Petrus Fourier)
Gebet
Gott des Lebens und des Friedens.
In dir leben wir, bewegen uns und sind wir.
Wir bitten dich, lass die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten eine sinnvolle Zeit für uns sein, in der wir zum Wesentlichen zurückkehren.
Lass uns aufmerksam sein für die Menschen um uns und für dein Wort, das du für uns hast.
Heute und alle Tage unseres Lebens.
Amen.